WildResRaps

Name des Projekts Erweiterung des Rapsgenpools durch Integration einer wirksamen Schädlingsresistenz aus verwandten Arten für eine effektive zukünftige Rapszüchtung (WildResRaps)
Dauer 01.08.2023 - 31.07.2026
Koordinator Dr. Susann Volkmann, KWS SAAT SE & Co. KgaA
Partner KWS SAAT SE & Co. KgaA, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, NPZ Innovation GmbH
Förderkennzeichen 281D121C21
Gefördert durch BMEL

Die Züchtung resistenter Rapssorten ist eine Voraussetzung, um auch zukünftig hohe und stabile Erträge zu erzeugen. Im Rapsanbau betrifft dies insbesondere die Kontrolle von Schadinsekten, wobei Erdflöhe und Rapsglanzkäfer aktuell zu den wichtigsten Schädlingen zählen. Gegen beide Schädlinge sind keine effektiven Resistenzen innerhalb der Gattung Brassica bekannt. Für die zukünftige Rapszüchtung ist es somit essenziell, neue Resistenzmerkmale aus entfernteren Arten effektiv nutzen zu können. Es gibt zwei Herausforderungen für die Verwendung wilder Verwandter außerhalb des Brassica A- und C-Genompools. Die erste besteht darin, erfolgreich Hybriden durch Kreuzung zu erzeugen. Der Prozess ist zeitaufwendig, führt oft in der ersten Generation zu relativ wenigen echten Hybridpflanzen und erfordert mit zunehmendem genetischem Abstand zwischen den gekreuzten Arten häufig einen zusätzlichen Gewebekulturschritt („Embryo Rescue“). Die zweite Barriere liegt in der Produktion rekombinanter Chromosomen, die möglichst nur ein kleines Fragment des „exotischen“ Donorgenoms im Hintergrund des Rapsgenoms tragen. Um diese zu erzeugen, muss eine nicht-homologe Rekombination zwischen Rapschromosomen und dem Chromosom des Resistenzdonors stattfinden. Das Ziel des WildResRaps-Projektes ist es, die beiden skizzierten Barrieren signifikant zu reduzieren, um wilde, verwandte aber grundsätzlich kreuzbare Arten zur Verbesserung der Insektenresistenz im Rapsgenpool effektiver nutzen zu können.